Lohnt sich eine Fotovoltaikanlage?

fotovoltaikanlage

Was ist Fotovoltaik?

Unter der erstmals in 1958 genutzten Raumfahrt Technik Fotovoltaik, versteht man eine direkte Umwandlung von Lichtenergie (meistens von der Sonne), über bestimmte Solarmodule in elektrische Energie. Heutzutage ist diese Technik nicht mehr wegzudenken und wird weltweit auf Dachflächen oder Freiflächenanlagen angewendet.

Solarmodulproduktion

Welcher Rohstoff ist eigentlich dafür verantwortlich, dass die Photonen aus dem Sonnenlicht in elektrischen Strom verwandelt werden?

Es geht um das in Sandgruben abbaubare und weit verbreitete Silizium.

Dieser Rohstoff muss allerdings, bevor er für Solarmodule geeignet ist, durch Aluminium und Phosphor gestreckt werden, um eine höhere Leitfähigkeit zu erzeugen. Danach wird es in eine „homogene“ Kristallstruktur gebracht, und ist nun bereit, in Zellen oder Wafern weiterverarbeitet zu werden.

Bei der Herstellung eines Solarmodules müssen einige wichtige Dinge beachtet werden. Jeder Fehler im Herstellungsprozess wird die Lebensdauer der Module verringern. Durchschnittlich halten diese ca. 20-30 Jahre.

Zunächst muss sichergestellt sein, daß die Oberfläche der PV-Anlage durch verstärktes Glas vor Wind & Wetter geschützt ist.

Zusätzlich wird auf das Sicherheitsglas eine Folie gelegt, um Abnutzungen oder Vergilbungen durch UV-Strahlung zu verhindern. Die einzelnen Komponenten der Module werden mit Ethylen-Vinylacetat verklebt.

Bevor die Module auf den Markt kommen, müssen sie einige Tests durchlaufen. Einer davon ist der Elektrolumineszenz-Test. Dieser erkennt kleinste Risse in den Zellen oder schlechte Lötstellen. Dabei wird ein Bild auf einem Monitor angezeigt, welches die Leitfähigkeit der einzelnen Zellen abbildet. Umso heller das gezeigt Bild, desto besser die Leitfähigkeit.

Im Anschluss werden die verschiedenen Schichten zu einem wasserdichten Solarmodul verbaut. Dafür wird der Laminator verwendet – ein temperaturgesteuerter Ofen, in dem EVA und Rückseitenfolie verschmolzen werden. Die Ethylenvinylacetat-Folie (kurz: EVA-Folie) ist eine transparente Kunststoffschicht, die bei der Produktion von Solarmodulen eingesetzt wird. Bei der Fertigung eines Moduls wird die EVA-Folie in der Regel an der Vorder- und Rückseite der bereits verbundenen „Solarzellen-Strings“ platziert.

Unter einem String versteht man die Reihenschaltung von Photovoltaikmodulen. Ein String besteht immer aus 2 Leitungen (plus und minus). Nun werden weitere Produktionsfehler detektiert, indem ein Qualitätsteam, eine visuelle Inspektion durchführt. Kriterien sind zum Beispiel die Ausrichtung der Drähte oder der Zellstrings, oder ob zwischen den Solarzellen Abstandsfehler sind.

Zuletzt wird das Modul durch eine Isopropylalkohol Lösung gereinigt und chemische Rückstände vernichtet. Ein abschließender „Flash-Test“ bestätigt eine korrekte Ausgangsleistung.

Nun kann Das fertige Modul verpackt und versandt werden.

solarmodul

Warum Fotovoltaik?

Eine Solaranlage ermöglicht jedem mehr Unabhängigkeit von der zukünftigen Strompreisentwicklung und trägt zu einer nachhaltigen Energiegewinnung bei. Der Strom vom eigenen Grundstück kostet Sie selbst nichts. Ungenutzte Energie wird ins Stromnetz gespeist. Dafür gibt es dann eine Einspeisevergütung. Zusätzlich senken Sie Ihre Stromkosten auf ca. 8-12 Cent pro Kilowattstunde. Im Gegensatz zu konventionellen Kraftwerken wie einem Kohlekraftwerk, stoßen sie kein CO2 aus.

Wirtschaftlichkeitsberechnung

Um die Amortisationsdauer einer PV-Anlage zu berechnen und den „Break-even-Point“ zur Wirtschaftlichkeit festzustellen, muss man die Kosten der Anlage durch die Erträge dividieren.

Diese Berechnung ist natürlich abhängig von Strompreisveränderungen. Aktuell geht wohl niemand davon aus, dass der Strompreis günstiger wird. Somit wird sich die Amortisationsdauer nur weiter verbessern. Ein zusätzlich unbestimmter Faktor ist die Intensität der Sonneneinstrahlung. Jedoch kann man mit Sicherheit sagen, dass eine sorgfältige Wartung und Reinigung dazu beiträgt, die Energie besser aufnehmen zu können.

Reinigung und Pflege

Verunreinigungen können einen erheblichen Verlust von Ertrag bedeuten. Dieser Verlust ist von einigen Faktoren abhängig:

Je nach Neigungswinkel der Anlage wird ein Großteil der Verunreinigungen durch Regen- oder Schnellfall beseitigt, zu empfehlen sind mind. 15 Grad Neigung, was jedoch nicht für verkrustete Verschmutzungen wie Tierkot gelten kann.

Der beste Zeitpunkt für eine intensive Reinigung ist ein eher kühler, regnerischer Tag im Spätwinter oder Frühling, um zu verhindern, das ein Modul beschädigt werden könnte, wenn der Temperaturunterschied zwischen Sicherheitsglas und Wischwasser zu groß ist.

Kosten einer professionellen Reinigung:

Pro Quadratmeter sind das aktuell ca. 2-4 EUR netto. Wir empfehlen sich mehrere Angebote einzuholen. Diese sollten immer ein Gesamtpaket abbilden, d.h. Anfahrt, Ausrüstung, Material, Arbeitszeit.

Degradation

Als Degradation bezeichnet man die Leistungsminderung von Photovoltaik-Modulen im Laufe der Zeit. Auch die Werkstoffe einer PV-Anlage altern. Im Durchschnitt kann man bei den meisten Anlagen nach ca. 10 Jahren einen Wirkungsgrad von 80% annehmen. Üblich ist die Annahme von 0,5% Leistungsverlust pro Jahr, jedoch würde das bedeuten das die Anlage nach 10 Jahren noch über 95% ihres Wirkungsgrades liegt.

Versicherungsschutz für die PV-Anlage

Drei Versicherungsbausteine – Sie entscheiden, welche Sie brauchen.

1. Montageversicherung

Kennen Sie jedes Detail Ihres Vertrags mit der Montagefirma?

Ob Kauf- oder Werkvertrag: Für Sie besteht bis zur Inbetriebnahme der Anlage immer ein gewisses Risiko, das schnell die Investition in Gefahr bringen kann. Für Schäden, die während der Installation entstehen – auch bei menschlichem oder technischem Versagen, insbesondere bei größeren, oder gewerblich genutzten Anlagen springt die Montageversicherung ein. Der Versicherungsschutz beginnt mit der Anlieferung der Komponenten am Versicherungsort und endet erst mit der Inbetriebnahme.

2. Sachversicherung inkl. Ertragsabsicherung

Immer weiter ansteigende Anzahl an Naturkatastrophen, Überspannung, Tierbisse – Ihrer Energietechnik kann viel passieren. Ihre Wohngebäudeversicherung bietet im besten Fall Schutz bei einzelnen Gefahren wie Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel.

Mit einer speziell und vor allem individuell konzipierten PV-Versicherung haben Sie Vollkaskoschutz gegen nahezu alle Gefahren.

In der Sachversicherung ist auch die Ertrags-Ausfalldeckung enthalten: Wird im Schadenfall keine Energie erzeugt, ersetzt diese, je nach Vereinbarung die Kosten für den Bezug von Strom und Wärme, oder die entgangene Einspeisevergütung.

Und nicht zu vergessen: Es geht um mehr als nur die Module. Denken Sie an die Gleichrichter oder die immer häufiger eingesetzten Stromspeicher.

Diese Deckung schützt Ihre Anlage bei nahezu allen Gefahren. Alles, was nicht versichert ist, wird in den Bedingungen beim Namen genannt. Schutz besteht zum Beispiel für unvorhergesehene Schäden durch…

  • menschliche Ursachen (Bedienungsfehler, Ungeschicklichkeit, Vorsatz Dritter)
  • Produktfehler (Konstruktions-, Material- oder Ausführungsfehler)
  • technische Störungen (Kurzschluss, Überspannung, Überstrom)
  • Naturgewalten (Sturm, Frost, Eisgang)
  • Wasser, Feuchtigkeit
  • Brand, Blitzschlag, Explosion

3. Betreiber- Haftpflichtversicherung

Das Betreiben einer Stromerzeugungsanlage und das Einspeisen von Energie in das öffentliche Netz ist eine gewerbliche Tätigkeit. Und genau das ist häufig nicht, oder nur begrenzt bei bestehenden Privat-Haftpflichtversicherungen mitversichert.

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen können sich Teile einer Solaranlage vom Dach lösen und ein Fahrzeug beschädigen oder einen Passanten verletzen. Damit hätten Sie Ihre Verkehrssicherungspflicht verletzt. Auch Probleme durch das Einspeisen von Strom in das Netz des Energieversorgers kann Sie zu Schadensersatz verpflichten. Im Schadenfall hilft daher die Betreiber-Haftpflichtversicherung.

Wenn Schäden durch großen Leichtsinn (mit)verursacht wurden

Wenn das der Fall ist, reden Versicherer von Grober Fahrlässigkeit. Ist ein Schaden nur aufgrund dieser groben Fahrlässigkeit entstanden, zahlt die Versicherung in der Regel eine verminderte Entschädigung. Bei uns ist das anders – unsere Anbieter verzichten z.B. bis zu einer Schadensumme von 5.000 Euro auf den Einwand der groben Fahrlässigkeit.

Die Anlage ist finanziert?

Sofern sie im Schadenfall nicht mehr aufgebaut werden kann, schließen unsere Angebote im Schadenfall die Lücke zwischen der aktuellen Restschuld und dem Wiederbeschaffungswert. Damit bleibt nichts an Ihnen hängen.

Was kostet der Spaß?

Das hängt immer vom jeweiligen Einzelfall ab, jedoch werden alle auf dem Wege erheblicher Preisnachlässe belohnt, die ihre Anlagen warten lassen, und von Fachbetrieben installiert worden sind!

Je nach Größe bzw. Umfang der Technik, Aufstellort, Leistung und Anschaffungskosten werden die Prämien ermittelt.

In jedem Fall sollte der Versicherungsschutz Ihrer PV-Anlage bedacht werden, wenn er auch, soviel steht fest, unter keinen Umständen die Wirtschaftlichkeit so ungünstig beeinflusst, daß sich die Investition nicht mehr „rechnen“ könnte.

Wenden Sie sich an uns. Ihnen wird geholfen. Versprochen.

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